9. Dezember 2014

In guten wie in schlechten Tagen

Ich möchte danke sagen, danke für deine offenen und ehrlichen Worte!

Ich hatte heute mehrere Gespräche.
Ich habe mich geärgert,
habe geweint,
war traurig,
habe mich geschämt 
und habe verstanden.

Dieses Jahr war wirklich nicht einfach und ich habe die Entscheidung getroffen diesen Blog und verbunden damit meine tiefsten Gefühle mit euch zu teilen. 
Dieses Jahr war verbunden mit vielen negativen Gefühlen und Empfindungen 
und diese habe ich euch schonungslos mitgeteilt.

Heute ist mir klar geworden, das ich in letzter Zeit sehr viele positive Dinge erlebt habe, aber mein Fokus noch immer auf die negativen Ereignisse gelenkt ist.

In meiner "Blogbeschreibung" habe ich geschrieben:

In diesem Blog möchte ich einfach und unverblümt schildern wie es mir mit meinem Begleiter geht. In schlechten, aber auch in guten Zeiten.

Daran habe ich mich nicht gehalten.
So wie es aussieht kann ich negative Gefühle leicht beschreiben, doch wenn es darum geht die schönen Dinge die mir passieren auf Papier zu bringen um sie mitzuteilen fällt es mir schwer die richtigen Worte zu finden. 

Ich habe diesen Blog heute aus einer anderen Sichtweise betrachtet.
Ihr lest wie ich verzweifelt bin, das Haus nicht verlassen kann, ständig traurig bin, von meiner Angst geleitet werde...

Aber ich habe euch verschwiegen, wie es ist wieder Mut zu schöpfen, 
zu kämpfen und dabei zu verlieren aber auch Kämpfe zu gewinnen. 
Wie es ist durch die Stadt zu laufen und auf einmal festzustellen nicht mehr von der erdrückenden Angst begleitet zu werden. 
Zu atmen und zu merken wie die Schlingen um die Brust sich Stück für Stück wieder lösen.
Dinge können auf einmal auch aus anderen Blickwinkeln betrachtet werden und verlieren dabei manchmal sogar ihre Bedrohlichkeit.


Winterluft und ein schlagendes Herz

Was für ein Tag.
Ich hatte heute doch tatsächlich meine erste offizielle genehmigte Therapiesitzung.
Juhu.... die Krankenkasse hat endlich ihr "ok" gegeben.
Ne ne ist schon richtig das ich im März zusammen mit der Klinik angefangen habe mich um einen Platz zu kümmern und das Jahr jetzt schon fast vorbei ist.
Egal, jetzt kann es los gehen.

Und ja, ich konnte sogar das Bett mal verlassen und die frische Winterluft schnuppern.
Sch.... ist das kalt geworden.
Bekommt man unter der dicken Decke mit Fieber und Körnerkissen gar nicht so mit :)
Aber so wie es scheint wird es tatsächlich weniger mit der Übelkeit -toi toi toi-

Unseren kleinen Zwerg durften wir heute auch mit voller Stolz bewundern.
Wahnsinn dieses schlagende Herz zu sehen und zu wissen das es aus uns beiden besteht.
Das macht mich so unendlich glücklich und lässt mich jeden Tag aufs neue mit Freude an dich denken.




8. Dezember 2014

Du bist wundervoll

Ich könnte noch viele weitere Wochen versuchen zu realisieren,
es würde sich wahrscheinlich nichts daran ändern, das es unglaublich ist.

Du hast es geschafft Gefühle in mir zu wecken, die mir bis jetzt fremd waren.
Es fühlt sich gut an.
Du fühlst dich gut an.

Warme, wohlige Gefühle. Es ist sehr ungewohnt und ich kann es oft nicht glauben und dann fällt es mir wieder ein,
du fällst mir ein und mein Herz hüpft und ich spüre eine warme Welle in meiner Brust.
Es sind Gefühle, mit denen ich in diesem Jahr nicht mehr gerechnet habe.
Aus diesem Grund kommt es mir vielleicht auch oft so surreal vor.
Ich empfinde Glück.

Es ist etwas wunder schönes entstanden.
Du bist entstanden und wächst nun in mir heran.

Das Leben (wie man es so schön theatralisch sagt) geht bei mir oft nicht den leichtesten Weg.
Zusammen mit neun Tagen im Krankenhaus liege ich nun schon fast drei Wochen nur im Bett, damit die Übelkeit einigermaßen erträglich ist.
Es ist wirklich sehr anstrengend und Kräfte raubend,
aber "Hey" ich habe schon andere Sachen geschafft und ich weiß ja wofür.






4. Dezember 2014

Realisieren und verstehen

Ich bin zurück.
22 Tage später.
Hatte ich nicht gesagt das Veränderungen für mich oft schwierig sind?
Sie mir Angst machen oder mindestens mit einem gewissen Respekt von mir betrachtet werden?
Neben dem Umzug, der an sich ja nun eigentlich schon Veränderung genug ist wie ich finde,
scheint das Jahr 2014 sich auf die Fahnen geschrieben zu haben mein Leben noch einmal komplett auf den Kopf zu stellen.
Ich muss erst noch ein wenig mehr realisieren, was hier gerade mit mir und meinem Leben passiert.
Ich habe zur Zeit kaum Kraft aber auch ein warmes fremdes Gefühl umgibt mich.
Ich brauche noch etwas mehr Zeit zum verschnaufen und zu verstehen, dann möchte ich es gerne mit euch teilen.