30. Oktober 2014



Manchmal frage ich mich warum.
Soll ich herausgefordert werden? Hat das einen Sinn?
Vielleicht könnte ich sagen, wenn ich gläubig wäre, das "Er" schon weiß was er da tut.

Es geht um eine kleine Nebensache des Lebens... Essen.
Soll Essen nicht Spaß machen?
Möchte man sich etwas gönnen, oder für etwas belohnen, isst man ja oft etwas schönes.

Schokolade macht glücklich.
Der Mensch ist was er isst.

Bla bla bla,..
Ich stehe mit dem Essen auf Kriegsfuß.

Es fing schon recht früh an.
Mit dem Beginn meiner Pubertät habe ich eine Essstörung entwickelt.
Nachdem ich sie nicht mehr erfolgreich verstecken konnte,
hatte ich das große Glück eine wirklich tolle Mutter an meiner Seite zu haben.
Wir sind gemeinsam durch diese wirklich nicht einfache Zeit gegangen.
Meinen 18. Geburtstag habe ich dann in einer Klinik "gefeiert".
Danach hat eine ambulante Therapie mir geholfen diese tückische Krankheit zu verstehen und letztendlich auch zu besiegen.
(Das war die kurz-kurz Fassung) 

Aber wirklich gut ging es mir mit dem Essen immer noch nicht.
Ich hatte ständig Bauchschmerzen und Krämpfe.
Nach dem Essen ging es mir oft sehr sehr schlecht.
Doch die Ärzte haben mich nie wirklich ernst genommen.
Nachdem in meiner Krankenakte "Essstörung" stand wurde ich eigentlich nicht mehr ernst genommen.
"Sie können nicht mehr essen ohne Schmerzen zu haben?
Ist ja sehr interessant Frau Lüth. 
Ich soll den Grund dafür finden?
Machen sie mal lieber eine Therapie."

Nach über zwei Jahren Quälerei hat sich dann ein medizinisches Labor meiner angenommen.
Resultat mit 23: Glutenunverträglichkeit

Ich bin also doch nicht einfach nur verrückt :)
So froh und glücklich ich über dieses Ergebnis war, hat es mir auch Angst gemacht.
Es hat sehr sehr lange gedauert bis ich diese Unverträglichkeit verstanden habe und mit ihr gut leben konnte.

Aber nach einiger Zeit fing das ganze wieder von vorne an.
Schmerzen, Unwohlsein und keinen großen Spaß am Essen. 
Resultat: Laktoseunverträglichkeit

Hey, kein Thema. Ich mach das schon. 
Wenn man schon auf Gluten verzichten muss sind Milchprodukte eine Kleinigkeit.

Was ich leider relativ schnell feststellen musste:
Gluten freie Produkte sind noch lange nicht laktosefrei und umgekehrt.
ZONK

Mit den Jahren sind die Produkte zwar immer genießbarer geworden, aber für das Portemonnaie ist es noch lange kein Festmahl.
Man kann nicht alles haben.

Wie man kann nicht alles haben?
Hanna kann das!

Letztes Jahr habe ich es dann vor lauter Schmerzen und Krämpfen nicht mehr aushalten können.
Aber immerhin hat mich der neunte Arzt ernst genommen und hat es nicht auf die gute alte Psyche geschoben.
Mitte letzten Jahres habe ich eine Reha gemacht.
Resultat: Fruktoseunverträglichkeit

Ha ha ha ha....
Was soll ich dazu noch sagen?
Aller guten Dinge sind ja drei.

Und nun bin ich gerade an diesem Punkt angekommen, an dem ich mich frage was das soll.
Früher konnte ich nicht essen weil ich eine Essstörung hatte.
Nach langem Kampf habe ich es dann endlich geschafft das Essen wieder zu genießen 
und dann so? 
Finde ich echt scheiße muss ich mal sagen.

Noch habe ich es leider nicht geschafft mich mit dem Essen wieder anzufreunden,
aber es steht ganz oben auf meiner To Do Liste. :)




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