31. Oktober 2014

Ich könnte Bäume ausreißen. 
Habe so viele neue Ideen in meinem Kopf.
Könnte so viele tolle Dinge machen.
Kreativ will ich sein.
Aktiv möchte ich werden.
Menschen kennen lernen.
Gutes tun.

Begleitet werde ich von Unsicherheit,
Zweifel,
Angst,
und einem großen Anfall von Müdigkeit.
Und Trauer.

Doch ich versuche nicht zu schlafen.
Halte meine Augen auf.
Ich nutze wache Momente.
Schreie meine Ideen laut raus.
Auch du wirst sie hören und sehen können!

Schau nur genau hin
und lausche.
Ich gebe nicht auf. 

30. Oktober 2014



Manchmal frage ich mich warum.
Soll ich herausgefordert werden? Hat das einen Sinn?
Vielleicht könnte ich sagen, wenn ich gläubig wäre, das "Er" schon weiß was er da tut.

Es geht um eine kleine Nebensache des Lebens... Essen.
Soll Essen nicht Spaß machen?
Möchte man sich etwas gönnen, oder für etwas belohnen, isst man ja oft etwas schönes.

Schokolade macht glücklich.
Der Mensch ist was er isst.

Bla bla bla,..
Ich stehe mit dem Essen auf Kriegsfuß.

Es fing schon recht früh an.
Mit dem Beginn meiner Pubertät habe ich eine Essstörung entwickelt.
Nachdem ich sie nicht mehr erfolgreich verstecken konnte,
hatte ich das große Glück eine wirklich tolle Mutter an meiner Seite zu haben.
Wir sind gemeinsam durch diese wirklich nicht einfache Zeit gegangen.
Meinen 18. Geburtstag habe ich dann in einer Klinik "gefeiert".
Danach hat eine ambulante Therapie mir geholfen diese tückische Krankheit zu verstehen und letztendlich auch zu besiegen.
(Das war die kurz-kurz Fassung) 

Aber wirklich gut ging es mir mit dem Essen immer noch nicht.
Ich hatte ständig Bauchschmerzen und Krämpfe.
Nach dem Essen ging es mir oft sehr sehr schlecht.
Doch die Ärzte haben mich nie wirklich ernst genommen.
Nachdem in meiner Krankenakte "Essstörung" stand wurde ich eigentlich nicht mehr ernst genommen.
"Sie können nicht mehr essen ohne Schmerzen zu haben?
Ist ja sehr interessant Frau Lüth. 
Ich soll den Grund dafür finden?
Machen sie mal lieber eine Therapie."

Nach über zwei Jahren Quälerei hat sich dann ein medizinisches Labor meiner angenommen.
Resultat mit 23: Glutenunverträglichkeit

Ich bin also doch nicht einfach nur verrückt :)
So froh und glücklich ich über dieses Ergebnis war, hat es mir auch Angst gemacht.
Es hat sehr sehr lange gedauert bis ich diese Unverträglichkeit verstanden habe und mit ihr gut leben konnte.

Aber nach einiger Zeit fing das ganze wieder von vorne an.
Schmerzen, Unwohlsein und keinen großen Spaß am Essen. 
Resultat: Laktoseunverträglichkeit

Hey, kein Thema. Ich mach das schon. 
Wenn man schon auf Gluten verzichten muss sind Milchprodukte eine Kleinigkeit.

Was ich leider relativ schnell feststellen musste:
Gluten freie Produkte sind noch lange nicht laktosefrei und umgekehrt.
ZONK

Mit den Jahren sind die Produkte zwar immer genießbarer geworden, aber für das Portemonnaie ist es noch lange kein Festmahl.
Man kann nicht alles haben.

Wie man kann nicht alles haben?
Hanna kann das!

Letztes Jahr habe ich es dann vor lauter Schmerzen und Krämpfen nicht mehr aushalten können.
Aber immerhin hat mich der neunte Arzt ernst genommen und hat es nicht auf die gute alte Psyche geschoben.
Mitte letzten Jahres habe ich eine Reha gemacht.
Resultat: Fruktoseunverträglichkeit

Ha ha ha ha....
Was soll ich dazu noch sagen?
Aller guten Dinge sind ja drei.

Und nun bin ich gerade an diesem Punkt angekommen, an dem ich mich frage was das soll.
Früher konnte ich nicht essen weil ich eine Essstörung hatte.
Nach langem Kampf habe ich es dann endlich geschafft das Essen wieder zu genießen 
und dann so? 
Finde ich echt scheiße muss ich mal sagen.

Noch habe ich es leider nicht geschafft mich mit dem Essen wieder anzufreunden,
aber es steht ganz oben auf meiner To Do Liste. :)




29. Oktober 2014

Bleib doch noch

Es tut weh dich so zu sehen.
Eigentlich ist es deine Schulter an die ich mich lehnen sollte.
Du bist so unheimlich zart und zerbrechlich.
Ich habe deine Rolle übernommen und streichle dir über deinen Kopf
und spreche dir Mut zu. 
Mut um weiter zu kämpfen, nicht aufzugeben, am leben zu bleiben.
Mut, der dich so oft schon verlassen hat.
Doch ich gebe nicht auf und erzähle dir so lange von meinen Plänen mit uns, bis du selbst daran glaubst, das wir sie noch einmal erleben werden.
Lausche meinen Worten, meinem Lachen meiner Kraft, die ich für dich aufbringe.
Du bist schwach geworden und kannst kaum noch, 
doch ich bitte dich im stillen zu bleiben.
Für mich vielleicht, nur noch einen Augenblick.
Ich möchte das du ein Teil meines Lebens bleibst und nicht nur in Erinnerungen.
Ich möchte noch Momente mit dir schaffen, an die ich mich dann später erinnern kann.
Ich wünsche mir Zeit für uns.
Ich liebe dich.
Deine Tochter

21. Oktober 2014

Kraft

Es bleibt einem jeden immer noch so viel Kraft,
das auszuführen,
wovon er überzeugt ist.

Johann Wolfgang von Goethe

17. Oktober 2014

Muss ich sterben?

"Was machst du jetzt eigentlich?"

Diese Frage wurde mir vor ein paar Tagen gestellt und hat mich kurzzeitig ins stocken gebracht. 

"Ich bin noch immer arbeitsunfähig geschrieben und beginne gerade eine ambulante Therapie."

Tage danach habe ich viel über meine Situation nachgedacht. 
Ich bin immer wieder bei einer Frage gelandet: 

"Warum dauert es dieses Mal so lange? Was ist denn dieses Mal anders, dass es sich so unendlich anfühlt und ich noch immer so erschöpft und schwach bin?"

Und dann hatte ich ein Telefonat mit einem lieben Menschen, der mir vieles noch einmal aus einem anderen Blickwinkel gezeigt hat. 

"Hör doch auf dir diese Fragen zu stellen. 
Es ist so und muss doch auch gar nicht anders sein. Nimm es so an. 
Und hast du denn vergessen was dir Anfang des Jahres passiert ist?"

Nein,dass habe ich nicht....

Ich bin in eine neue Stadt gezogen, neue Umgebung, neue Menschen und ein neuer Beruf.
Dann entscheide ich mich dafür wieder als Heilpädagogin zu arbeiten, teile diese Entscheidung meinem Chef mit und möchte gerade beginnen Bewerbungen zu schreiben...

Dann...Knoten auf beiden Seiten im Hals und sie sind gewachsen.
Verdacht auf Lymphdrüsenkrebs!
Ich werde operiert und habe zwei Wochen die Ungewissheit...Habe ich Krebs?
Nachdem  Krebs ausgeschlossen wurde trotzdem kein Aufatmen.
Was ist es dann?
Besuch bei der Ärztin..."Ich habe gute Nachrichten Frau Lüth, Sie haben keinen Krebs, aber es könnte aufgrund der Symptome auch HIV sein. Wir nehmen jetzt Blut ab und dann können wir Ihnen nach unserem Urlaub die Ergebnisse mitteilen."

Ahhhhhh....Was???
Ok, also nach Hause und abwarten was das Blutergebnis ergibt. 
Ja ne is klar, gerade habe ich noch Lymphdrüsenkrebs gegoogelt und musste meinem Kopf sagen das er jetzt bitte nicht vollkommen durchdreht und dann HIV Verdacht.
Aber wir gehen jetzt erst mal in den Urlaub?
Kein Problem, diese Woche kann ich dann doch hervorragend dafür nutzen um mir Gedanken darüber zu machen was ich mache wenn ich HIV haben sollte. 

(Wenn ich das so schreibe und mir noch einmal vor Augen halte, ist das fast nicht greifbar für mich. Hat doch schon wieder etwas von Comedy.)

Nun gut, neue Woche, neues Glück oder wie sagt man? 
Ich sitze bei meiner Ärztin und Sie sagt: 
"Frau Lüth, Sie haben kein HIV. Das Ergebnis war negativ."
Puh....aufatmen. 
Ich muss also nicht sterben?!

Ok, was ist oder war es dann? Was können wir jetzt machen? Gibt es noch andere Ideen? Weitere Untersuchungen? Blut abnehmen? Testen? 

"Nein, eigentlich sind wir dann durch hier. Ich sehe keine Veranlassung weiter zu testen."

Ich habe dann erst einmal reichlich verwirrt die Praxis verlassen.
Ich bin die letzten Wochen davon ausgegangen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu sterben. 
Entweder durch Krebs oder HIV. 
Ich habe kurzzeitig darüber nachgedacht meine Beziehung zu beenden, meine Freunde zu verlassen und ohne sie zu sterben um niemandem zuzumuten mit mir zu leiden. 

Und nun wollen Sie mir tatsächlich sagen, nachdem ich nun diese beiden Narben am Hals trage, die mich tagtäglich an diese Zeit erinnern, dass Sie keine Veranlassung darin sehen weiter zu forschen, was ich denn nun eigentlich habe?

(Ich habe mich bis heute nicht getraut meiner Ärztin das zu sagen)

Der Chirurg, der mich operiert hat hatte zwischen dem Verdacht auf Krebs und HIV den Verdacht auf Pfeiffersches Drüsenfieber geäußert. 
"Lassen Sie sich darauf einmal testen Frau Lüth. Ich bin mir fast sicher."

Meine Ärztin fand diesen Verdacht fast lächerlich und sah darin keinen Grund, ich würde keine typischen Anzeichen aufweisen.

Gut, dann doch mal lieber den Verdacht auf HIV raus hauen und in den Urlaub gehen! 
Und dann am Ende einfach nach Hause gehen lassen, ohne Ergebnis. 

Soziale Kompetenz gleich null...6, setzen!

Tja, und dann ging nichts mehr. 
Ich bin in die Depression abgerutscht. 
Es war ein leichtes Spiel für Sie. 
Tage und Wochen vergingen in denen ich nur noch da lag. 

Bevor ich für einige Zeit zu meiner Mutter gegangen bin, weil ich am Ende war und nur noch Kraft zum atmen hatte habe ich mir mit letzter Entschlossenheit nach Wochen im Bett Blut abnehmen lassen und darauf bestanden mich auf dieses Drüsenfieber testen zu lassen. 

Der Blick von meiner Ärztin sprach Bände.

Nach einigen Tagen kam der Anruf.
"Frau Lüth, ich kann es mir gar nicht erklären, Sie hatten ja nicht die typischen Anzeichen, aber Sie haben Pfeiffersches Drüsenfieber."







7. Oktober 2014

Mein eigenes Wort

"Nun triff doch endlich mal eine Entscheidung."
"Wie lange soll das jetzt so laufen?"
"Es muss doch mal was passieren."
"Willst du nicht langsam mal was an deiner Situation ändern?"
"Glaubst du nicht, dass eine Veränderung gut wäre?"
"Machst du auch genug, oder lässt du nur die Zeit verstreichen?"
"Könntest du dir nicht schon mehr zutrauen?"
"Das Jahr ist fast vorbei!"
"Bist du ein Weichei?"
"Was hast du davon?"
"Willst du nicht mal wieder glücklicher sein?"
"Warum dauert es dieses Mal so lange?"
"Hast du denn noch gar nichts gelernt?"
"Wie lange hältst du das noch aus?" 
"Du musst eine Entscheidung treffen!"


"Halt den Mund!
 Hör endlich auf damit!
Ich kann es nicht mehr hören."


Ich verstehe ja MEIN EIGENES WORT nicht mehr!
Und das ist es was zählt!

4. Oktober 2014

Motivationskarten und Humor

Heute Morgen musste ich an eine Ergotherapie Stunde in der Klinik denken. 
Die gute Frau Bartels. 
Hat immer tief gebohrt und oft nicht locker gelassen bis sie eine „richtige“ Antwort bekommen hat. 
Es hat oft einen Kloß im Hals gegeben und auch Tränen waren in ihren Stunden nicht selten, aber ich war wirklich gern bei ihr.

In einer ihrer Stunden konnten wir uns sogenannte Motivationskarten für Zu Hause machen. Es war ziemlich zum Schluss der Therapie und ich kann mich erinnern, dass wir alle viel Spaß an dieser Aufgabe hatten und gerne etwas mehr Zeit gehabt hätten.

Als ich heute Morgen aufgewacht bin hat sich natürlich als erstes wieder mein Kopf zu Wort gemeldet:

Mit wild um sich schlagenden  Armen und lautem:

„Hallo! Guten Morgen! Ich bin auch wieder da. Du ich ab die so viel zu erzählen….“ 
Mit Megaphon natürlich! 

Denn es gibt natürlich VOR dem ersten Kaffee nichts wichtigeres als erst mal dem sich vor aufregung überschlagendem Kopf zuzuhören:

„Also weißt du noch? Dein Text über deinen Beruf als Heilpädagogin? Wie war das noch? Was haben die anderen gedacht? Deine Mutter? Oh, die musst du heute anrufen? Wann habt ihr das letzte Mal gesprochen? Deine Oma hast du angerufen. Am 1.12. zieht ihr um, die Wohnung ist echt schön. Die Miete, mist nächsten Monat Miete zusammen bekommen. Gestern am Hafen, war das der Kreislauf oder die vielen Menschen. Man mir ging es schlecht. Wann es wohl wieder besser wird? Nächstes Jahr eine Umschulung machen? Musst dir mal Gedanken machen. Was hattest du eigentlich für Ziele? Die Zeit in der Klinik, Träume von Berlin daran kann ich mich erinnern die hatte er, und ich? Was hatte ich für Träume, Vorhaben? Ich hatte das Brandenburger Tor für seine Motivationskarte gefunden….Die Motivationskarten….Wo sind die eigentlich? Welche hatte ich?“

Jaaaaaa….ist ja gut, darf ich jetzt bitte erst mal aufstehen und Kaffee machen? DANKE!

Also habe ich diese Karten gesucht und in meiner Erinnerungskiste gefunden. 
Neben vielen anderen Dingen, die mich erst mal abschweifen ließen.

Und da liegen sie jetzt neben mir auf dem Schreibtisch.  




Also von den sechs Dingen habe ich eineinhalb gemacht, oder soll ich sagen geschafft? 

Heute ist definitiv einer der Tage, an denen ich es alles eher zum lachen als zum weinen finde. 
Es hat ja manchmal schon etwas comedy ähnliches.

So habe ich auf die Frage wie mein Tag gestern war geantwortet:

"Wir wollten am Wasser spazieren gehen. Leider war ein Hafenfest mit vielen Menschen. Hatte eine kurze Panikattacke und dann sind wir wieder los."  

Also Menschen die das kennen, verstehen warum ich, wenn ich diesen Satz lese immer wieder anfangen muss zu lachen.

Humor, heute meister ich den Tag mit Humor :D 



3. Oktober 2014

Kleines wird/wirkt ganz groß

Es ist manchmal so verdammt schwer Dinge "richtig" zu deuten, einzuschätzen, wahrzunehmen, hinzunehmen oder einfach  nur dabei zu belassen.

Kleinste Dinge wirken manchmal riesig und unüberwindbar auf mich. 
Das kleinste Wort haut mich mit der Kraft eines ganzen Vortrages weg. 
Ein kurzer Blick kann mich den ganzen Tag verfolgen und beschäftigen.
Ein flüchtiger Gedanke hält mich stundenlang vom schlafen ab 
und animiert mein Hirn zum permanentem Grübeln. 

Anstrengend!

2. Oktober 2014

Egoistisch oder gesund?

Soweit ich zurück denken kann war mein Berufswunsch eigentlich immer der gleiche. 
„Ich mache mal was mit Menschen“ 
In der neunten Klasse der Realschule habe ich das zweiwöchige Berufspraktikum in den Husumer Werkstätten gemacht.
***
Ich musste gerade feststellen, dass ich nach zwei Jahren Berufspause raus bin.
Die Husumer Werkstätten ist eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen. 
Um mich politisch auch korrekt auszudrücken habe ich mir die Seite von den Werkstätten gerade kurz angeschaut.

Wir bieten Menschen mit wesentlicher Behinderung einen Arbeitsplatz, der ihren Wünschen und Möglichkeiten entspricht, damit sie mit Freude zur Arbeit kommen.

Ok, ich bin wohl raus aus der Nummer. Wesentliche Behinderung?
Diese neue Umschreibung/Beschreibung ist an mir vorbei gegangen.

***

Nach diesem Praktikum war mir auf jeden Fall klar: 
„Ich möchte gerne mit Menschen mit Behinderungen arbeiten“

Ich muss damals übrigens sehr vernünftig gewesen sein, denn ich weiß, dass ich das zweite Praktikum (die neunte Klasse wurde wiederholt) in der Husumer Krankenhausverwaltung gemacht habe um mir etwas ganz anderes ansehen zu können. 
Ich fand es soooo langweilig. Ein Büro mit Akten, das war definitiv nicht meins. 

Also stand für mich fest, Menschen, mit denen muss ich zusammen sein und arbeiten.

Also: Ausbildung zur ehrenamtlichen Jugendgruppenleiterin, Realschulabschluss, zwei Jahre sozialpädagogische Assistentin, drei Jahre Erzieherin. 
Nebenbei natürlich immer Mädchen, Kinder-und Jugendarbeit gemacht. 
Nach zwei Jahren als angestellte Erzieherin brauchte ich einen Cut.

Job gekündigt, Wohnung gekündigt, Auto verkauft und meine Möbel bei Oma untergestellt. „Ich bin dann mal weg“
Nach knapp 1 ½ Jahren in Spanien bin ich zurück gekommen. 

So wie es geplant war, denn ich wollte unbedingt endlich die Zusatzausbildung zur Heilpädagogin machen um mit Menschen mit Behinderungen arbeiten zu können. 
Zwei Jahre habe ich dann als Heilpädagogin gearbeitet.

Nun fragt man sich doch…Sie hat doch das erreicht, was sie immer wollte. 
In diesem Jahr, 2014 frage ich mich das erste Mal, ob das wirklich das ist was ich weiter machen möchte, bzw. kann. 
Ich da sein für andere Menschen? Helfen? Ich brauche doch gerade selber Hilfe. 

Großer Aufschrei…
“Acht Jahre hast du darauf hin gearbeitet das zu sein was du immer wolltest. 
Hast Schulden gemacht für deine Ausbildungen. 
Und nun möchtest du nicht mehr als Heilpädagogin arbeiten?“

Ihr könnt mir glauben, all diese Fragen habe ich mir schon so oft gestellt, 
doch noch nie so ehrlich wie jetzt. 
Ich möchte, dass es mir besser geht und ich frage mich ob eine berufliche Umorientierung vielleicht eine Chance wäre. 
Ich habe das Gefühl für die Arbeit mit Menschen die Unterstützung benötigen momentan nicht genügend Kraft zu haben. 
Und ist es dann nicht besser so ehrlich zu sein es zuzugeben?

Es war halt immer so. Punkt. Hanna engagiert sich für andere.


Ich glaube dieses Mal muss ich mich für mich engagieren. 
Ist das egoistisch? Oder gesund?