10. September 2014

Die Frage !?


Ich habe mit den Jahren gelernt in vielen Situationen eine Rolle zu spielen. 
Ich spiele sie oft so lange und gut, dass ich manchmal gar nicht mehr weiß wer ich selbst eigentlich bin. 

Spiele ich gerade eine Rolle, jemand anderen, oder bin ich selbst es? 
Ich spreche Sätze aus einem Drehbuch mit dem Titel „ Wie falle ich nicht auf“ oder „Wie gefalle ich meinem Umfeld“

Tja verdammt und da ist sie mal wieder, die Frage nach dem

 „Wer bin ICH eigentlich?“ 

Ich hasse diese Frage und doch stellt man sie sich immer wieder. Warum? 
Kann ich nicht einfach so leben, ohne zu wissen wer ich bin?

 Ich bin Hanna -32 Jahre alt –depressions- Patientin -ledig-keine Kinder-arbeitsunfähig geschrieben-müde-

Das sind doch alles Fakten, die mich beschreiben. 
Mich, eine reale Person. Warum sollte ich also eine Rolle spielen, spiele ich doch einfach mich. Aber wahrscheinlich ist mir diese reale Person zu anstrengend und ich spiele die Rolle gar nicht für andere, sondern für mich selbst!?
Damit ich mich nicht ertragen muss. 
Dann lautet das Drehbuch vielleicht „ Wie gefalle ich mir“ oder „Wie kann ich mich am leichtesten ertragen“  
Und wenn ja, ist das so falsch? Macht sich nicht jeder Mensch mal etwas vor? 
Oh man, je mehr ich nachdenke, umso größer wird der Knäul in meinem Kopf wieder und ich bin wieder an der Stelle, an der ich mich frage „Denke ich das gerade? Oder sind das gar nicht meine Gedanken?“ 
Aber eigentlich ist diese Frage so unnötig, denn wer außer mir sollte sonst gerade diese Gedanken denken? 
Es sitzt ja niemand auf meiner Schulter und flüstert mir sein Gedankengut ins Ohr. 
Also muss Hanna es ja schon sein, die hier an ihrem Schreibtisch sitzt und die Tasten drückt um das nieder zu schreiben, was sie gerade denkt.

Puh….das ist manchmal ganz schön anstrengend!

Stellt ihr euch diese Frage auch manchmal?


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hi Hanna,
ich lese seit einigen Tagen deinen Blog. Danke!, dass du deine Welt mit(mir/uns)teilst. Ich habe da eine Frage an dich: Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass du ein viel größeres Ich bist, als du dir im Moment vorstellen kannst? Wir Menschen haben irgendwann begonnen, uns über unser Denken zu definieren. Manche alte Lehren ordnen das Denken jedoch den Sinnen zu (z.B. der Buddhismus: http://www.buddha-dhamma.de/6sinne.htm).
Was ist, wenn du der bist, der die Gedanken und Empfindungen erlebt? Zu diesem Ich gibt es auch eine ganz schöne Geschichte...vielleicht magst du sie ja mal lesen: http://www.galactanet.com/oneoff/theegg_mod.html.
Liebe Grüße und alles Gute
Milli